Existenzanalyse

Bei meiner psychotherapeutischen Tätigkeit wende ich die Methode Existenzanalyse an. Diese soll zu einem Leben in Freiheit, Fülle, Verbundenheit und Verantwortung verhelfen, um somit ganzheitlich JA zum Leben sagen zu können.
Das erklärte Ziel der existenzanalytischen Psychotherapie ist es, den Menschen aus den (auch biographisch mitbestimmten) psychischen Fixierungen, Verzerrungen und Traumatisierungen zu lösen. Ausgegangen wird von der aktuellen Situation und den damit verbundenen Herausforderungen, die gerade anstehen.
In der Existenzanalyse wird der Mensch in erster Linie als ein Wesen gesehen, das sich in den Bereichen, die im Leben zählen, selbst gestalten kann und will (und weniger als Ergebnis innerpsychischer Prozesse oder äußerer Umwelt-Einflüsse). Die Person trägt in sich eine Entwicklungs- und Sinn-Strebigkeit. Es gilt das
personale Potential in der offenen Begegnung mit sich selbst, dem anderen und mit der Welt zu finden.

Das Leben selbst ist es, das dem Menschen Fragen stellt.
Das Leben fragt somit an - der Mensch hat es zu ver-antworten.

(Viktor Frankl, Psychiater und Neurologe)


Ansatzpunkt und Wendepunkt ist dabei das Erleben und Verstehen. Dabei gliedert sich der psychotherapeutische Prozess in folgende Schritte:

  1. Betrachtung des Geschehens
  2. Vertiefung und Verstehen der Gefühle
  3. Stellungnahme und Finden des Eigenen
  4. (neu) begründetes Handeln

Diese Methode stellt sich die zentrale Frage was es braucht, um zu einem erfüllten Leben zu kommen und hat das Ziel, der Person

  • zu einem (geistig-emotional) freien Erleben,
  • zu authentischen Stellungnahmen und
  • zu einem eigenverantwortlichen Umgang mit sich selbst und mit ihrer Welt zu verhelfen.


Zusammenfassend läßt sich sagen, die Existenzanalyse ist eine sinnzentrierte Psychotherapie-Methode, deren Fokus mehr auf die gegenwärtige Lebenssituationen und die Zukunft gerichtet ist. Die Vergangenheit wird dann herangezogen, wenn es scheinbar unüberwindbare Hindernisse oder Blockaden im Hier-und-Jetzt gibt. Die Basis der existenzanalytischen Arbeit ist die dialogische Begegnung. Ergänzend kommen selektiv und in Absprache Methoden, wie kreative Medien, Körperarbeit, Traumarbeit, Imaginations- und Achtsamkeits-Übungen, strukturierter Dialog und mehr zum Einsatz.


Existenzanalyse ist eine vom österreichischen Bundesministerium für Gesundheit anerkannte eigenständige psychotherapeutische Methode. Sie wurde vom Wiener Psychiater und Neurologen Viktor E. Frankl begründet und in der Gesellschaft für Logotherapie und Existenzanalyse durch Alfried Längle, Lilo Tutsch und ihre Mitarbeiter*innen weiterentwickelt.


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