Existenzanalyse
In der Existenzanalyse wird der Mensch in erster Linie als ein Wesen gesehen, das sich in den Bereichen, die im Leben zählen, selbst gestalten kann und will (und weniger als Ergebnis innerpsychischer Prozesse oder äußerer Umwelt-Einflüsse). Die Person trägt in sich eine Entwicklungs- und Sinn-Strebigkeit.
Es gilt das personale Potenzial in der offenen Begegnung mit sich selbst, dem anderen und mit der Welt zu finden.
Diese Methode stellt sich die zentrale Frage was es braucht, um zu einem erfüllten Leben zu kommen und hat das Ziel, der Person
- zu einem (geistig-emotional) freien Erleben,
- zu authentischen Stellungnahmen und
- zu einem eigenverantwortlichen Umgang mit sich selbst und mit ihrer Welt zu verhelfen.
Ausgegangen wird von der aktuellen Situation und den damit verbundenen Herausforderungen, die gerade anstehen. Die Vergangenheit wird dann herangezogen, wenn es scheinbar unüberwindbare Hindernisse oder Blockaden im Hier-und-Jetzt gibt. Ansatzpunkt und Wendepunkt ist dabei das Erleben und Verstehen.
Das erklärte Ziel der existenzanalytischen Psychotherapie ist es, den Menschen aus den (auch biografisch mitbestimmten) psychischen Fixierungen, Verzerrungen und Traumatisierungen zu lösen.
Zusammenfassend lässt sich sagen, die Existenzanalyse ist eine sinnzentrierte Psychotherapie-Methode, die zu einem Leben in Freiheit, Fülle, Verbundenheit und Verantwortung verhelfen soll, um ganzheitlich JA zum Leben sagen zu können.
Existenzanalyse ist eine vom österreichischen Bundesministerium für Gesundheit anerkannte eigenständige psychotherapeutische Methode. Sie wurde vom Wiener Psychiater und Neurologen Viktor E. Frankl begründet und in der Gesellschaft für Logotherapie und Existenzanalyse durch Alfried Längle, Lilo Tutsch und ihren Mitarbeiter*innen weiterentwickelt.
Psychotherapie mit Erwachsenen
Erwachsenentherapie hat zum Inhalt, das Verständnis für sich und seine Motive und Handlungen zu verbessern. Dies passiert im allgemeinen durch das Gespräch mit dem Therapeuten, der eine wertschätzende annehmende Haltung einnimmt und so einen geschützten Raum schafft.
Das Ziel ist es hierbei den Zugang zu den eigenen Gefühlen zu verbessern, innere Werte und Motive ebenso wie zugrundeliegende Glaubenssätze und Überzeugungen aufzudecken. Das soll zu mehr Einklang mit sich selbst und der Welt (Familie, Partner, Freunde, Arbeitskollegen) führen. Es geht folglich darum Ihre persönlichen Voraussetzungen für ein erfülltes Leben zu erkennen und Sie zu befähigen danach zu leben.
Bei der Lösung von Schwierigkeiten im Hier und Jetzt, bei sogenannten Mustern, die immer wieder auftreten, obwohl Sie anders agieren wollen, zur Krisenbewältigung in Situationen, aus denen Sie alleine nicht herausfinden, bei Life-Chancing-Events insbesondere markanten Lebensabschnitten (Pubertät, Heirat, Familiengründung, Pension, Todesfällen) kann Existenzanalyse gute Erfolge erzielen. Darüber hinaus dient sie auch der Persönlichkeitsentwicklung.
Sucht- und Drogen-Problematik
Therapie im Suchtbereich bedeutet eingangs zu klären, inwieweit eine Einsicht in die Sucht vorhanden ist. Die Erkenntnis ist möglicherweise noch beim Betroffenen selbst zu wecken, dass überhaupt eine Sucht besteht und welche Konsequenzen damit verbunden sind, wenn der damit vorhandene Umgang aufrechterhalten bleibt. Danach ist an der Bereitschaft zu arbeiten, sich aktiv mit der Sucht auseinanderzusetzen. Welche Gründe gibt es dafür und welche dagegen?
Gemeinsam mit dem Klienten wird eine Notfall-Vorsorge erarbeitet, um die Klientin/den Klienten mit einer Art Notfallkoffer auszustatten. Das Ziel ist in weiterer Folge, sich schrittweise behutsam auf der seelischen Ebene mit dem dahinterliegenden Schmerz zu beschäftigen, um so zu einem freieren Erleben im Hier-und-Jetzt zu kommen.
Süchte werden unterschieden in substanzgebundene, wie Alkohol, Nikotin oder andere psychoaktive Suchtstoffe sowie in substanzungebundene Abhängigkeiten, wie unkontrollierter Medienkonsum, Computersucht, Spielsucht oder etwa Arbeitssucht, somit Verhaltenssüchte.
Suchtmittel werden anfangs manchmal einfach aus Neugierde konsumiert, manchmal um innere Spannungszustände (seelisches Leid) zu lindern oder dem Leben mehr Farbe zu verleihen. Der langjährige Gebrauch derartiger Substanzen führt im Allgemeinen zu neuen Problemen wie körperlichen Nebenwirkungen (Abhängigkeit), gesundheitlichen Schäden, manchmal auch zu sozialer Isolation (Rückzug von Familie und Freundeskreis). Immer mehr Geld und Zeit wird für die Beschaffung des Suchtmittels aufgewendet. Das Interesse für andere (Freizeit-) Aktivitäten kann ebenso vermehrt abnehmen.
Verhaltenssüchte, bei denen ebenso das Belohnungssystem im Gehirn aktiviert wird, entstehen oft dadurch das ungewollte Gefühle wie Ängste, Sorgen oder Stress verdrängt werden sollen, um sich mit diesen nicht auseinandersetzen zu müssen. Diese führen zu einer psychischen Abhängigkeit - oft in Kombination mit einem ungesunden Lebensstil.
Ich habe mehrjährige Erfahrung gesammelt im Umgang mit Personen mit Sucht- und Drogen-Problematik im Rahmen einer Tätigkeit beim Verein PASS (www.pass.at) zur Hilfe bei Suchtproblemen.


